Basisgruppe Luzern-Nord


Mit einer kleinen Hausgemeinschaft an der Baselstrasse hat es 1982 angefangen. Mit einigen Rückkehrenden aus Pastoraleinsätzen in Lateinamerika, die wollten, dass sich etwas vom Erlebten und Erfahrenen auch im heimatlichen Alltag einwurzeln konnte, vertiefte sich die gemeinsame Orientierung am gesellschaftlichen Unten: «am Rand die Mitte suchen».
1986, im Umfeld des schweizerischen Basisgruppen-Treffens in Luzern, hat unsere kleine Gemeinschaft ihren Namen bekommen. Seither atmet und beatmet sie – die Basisgruppe Luzern-Nord. «Nord» deshalb, weil sich 1994/95 – bedingt durch Grösse, Familiengründung und Wohnortwechsel – die Gruppe geteilt hat und es seither auch eine BG Luzern-Süd gibt.

Wir treffen uns in grosser Verbindlichkeit und wechselnder Gastfreundschaft jeden zweiten Montagabend. Wir halten Tischgemeinschaft miteinander, wir singen, worauf wir hoffen und wovon wir leben, wir besprechen das Evangelium miteinander, das uns von der liturgischen Leseordnung für den Tag zufällt, und geben und nehmen Anteil am gegenseitigen Alltag. An einem Alltag, der an der Baselstrasse gemeinsam mit Menschen verschiedenster Kulturen wohnt, die nicht auf Rosen gebettet sind. Der sich sehbehinderten und blinden Menschen zuwendet. Der nach Flüchtlingen und Papierlosen fragt. Der sich im Quartierladen und im Quartiertreff für ein gleichwertiges Miteinander engagiert, mit benachteiligten Kindern Musik macht und sich um gerechtere Bedingungen der Arbeiterinnen und Arbeiter sorgt.

Aber all das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie in unserer Gruppe fehlen, die materiell Armen und seelisch Bedrängten. Wir sind im Wesentlichen eine Austausch- und Reflexionsgruppe, die eine bestimmte Spiritualität pflegt. Und trotzdem würde ungleich mehr als das fehlen, wenn es unsere Gruppe nicht mehr gäbe.

Christine Gleicher, Urs Häner, Jacqueline Keune, Josef Moser,
Hans Schürmann


Kontakt:
Josef Moser, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!